Juhu, ich habe ein weiteres Mal die Chance bekommen über das Austauschprogramm Erasmus+ ins Ausland zu fahren! Die Begeisterung war riesig. Und als dann noch klar war, dass es nach Glasgow, Schottland geht, war meine Vorfreude nicht mehr zu bremsen. Also wurde geplant: eine Wohnung gesucht, Flüge gebucht, Kurse gewählt, Ausflugsziele erkundet, …
Dann noch eine kleine Party mit meinen lieben Freunden und mit meiner wunderbaren Familie, sodass für niemanden die Zeit zu lang wird. Und schon ging es los und ich saß im Flieger.
Zwei Stunden später kamen wir ordentlich durchgeschüttelt aber sicher in Edinburgh an. Natürlich begrüßte uns Schottland mit Regen, Sturm und zur Abwechslung auch mal Hagel. Aber das schockt uns nicht mehr! Mit hochgeschlagener Kapuze und den zur Explosion neigenden Backpacker ging es ins Hotel, um vor dem großen Unistart noch einmal durchzuschnaufen. Dann in die St. Giles Cathedral, Camera Obscura, eine Geister- und Untergrundführung, Burger essen, Holyrood Palace, die Royal Mile, Scottish National Gallery und schließlich etwas abgehetzt in den Bus nach Glasgow.
Nachdem wir hier den Mietvertrag unterschrieben hatten, stürzten wir uns gleich in die Willkommensveranstaltungen der Uni mit viel zu vielen organisatorischen Informationen sowie einer Campus-Führung, die uns einen kleinen Teil des unermesslich großen Geländes gezeigt hat. Abgerundet wurde die ganze Einführung mit schottischen Tänzen, bei denen wir eindeutig zwei linke Füße bewiesen, und einem Pub Quiz, das nicht unbedingt unsere starken Seiten zum Vorschein brachte. Aber dafür hatte ich jede Menge Spaß!
Am Wochenende schon wieder nach Edinburgh? Auf jeden Fall! Also rein in den Zug und 42 Minuten später im verregneten Getummel der Altstadt wieder raus. Es gibt immer was zu erkunden, zu shoppen, zu fotografieren.
Der nächste Wochenendausflug entführte uns in die Highlands, nach Inveraray und Oban, wo ich die ersten schottischen Legenden von Zauberern, Feen und Riesen aufschnappte und mich ein weiteres Mal von der wunderschönen Natur, die sich zwischen Regen, Sonne und Regenbogen nicht so recht entscheiden konnte, begeistern ließ.
Mit Porridge im Magen ging es dann am Montag nahtlos in den Unialltag über. Dabei habe ich die wirklichen Ausmaße des Campus erschlossen und bin froh, dass die meisten Veranstaltungen beieinander liegen. Allerdings erstreckt sich der Campus auch in die Höhe, weshalb ich beispielsweise Vorlesungen im 11. Stock habe. Natürlich funktioniert dort der einzige Fahrstuhl nicht, da dieser gerade umgebaut wird. Also heißt es Treppenlaufen. Aber wenn dann auch noch die 12. Etage vor der 11. kommt, dann weiß man, dass die Uni die Informatiker (ob Prof oder Student) einfach nur fit halten möchte.
Nun sitze ich im Ikea bei einer heißen Schokolade, vollen Taschen (unter anderem habe ich Messer gekauft) und kann euch diesen Beitrag dank des kostenlosen WLANs schicken.
Am Ende dieser Woche kann ich mit Elan und verschnupfter Nase sagen: eingelebt und gespannt auf weitere Abenteuer!