Bei diesem kurzentschlossenen Tagestrip habe ich einmal die Zeitmaschine ausprobiert. Bei dem ersten Abstecher begegnete ich den Römern und ihren erstaunlichen Konstruktionen längst vergangener Tage. Anschließend ging die Reise noch viel weiter zurück, um das gut gehütete Geheimnis des legendären Steinkreises zu lüften.
Bath – The Roman Baths
Gut versteckt unter neuen Straßen und hinter modernen Ladenfassaden, eröffnet sich dem Besucher ein vorher ungeahntes Labyrinth aus diversen Artefakten und ein eindrucksvoller Blick auf lang vergangene Kultur, in dem man sich verlieren kann. Exakt das fasst meinen Rundgang durch die Roman Baths zusammen. Nachdem wir zunächst an dem Eingang vorbeigelaufen waren und teure Tickets erstanden hatten, wurde der erste Blick auf die römischen Bäder freigelegt. Begleitet von einem Audioguide ging es dann los die Geschichte hinter dem Badehaus im Zentrum der Stadt zu erkunden. Nach dem ersten Überblick eröffnet sich ein enorm großes Museum unter den Füßen der Stadtbewohner. Die vielen spannenden Artefakte und ihre Geschichten ließen uns vollkommen die Zeit vergessen, weshalb wir nach einer Stunde erst 30% der gesamten Ausstellung gesehen hatten und danach mächtig gehetzt durch die Gänge spurteten. Trotz der Museumswächter, die auch gut als Kameltreiber hätten engagiert werden können, war die eindrucksvolle Abendstimmung über den alten Steinen alle Hektik wert.
Stonehenge
Was mich als einfachen Touristen ins Staunen versetzt bereitet Generationen von Archäologen rund um die Welt Kopfzerbrechen. Diverse Funde, die mit den neusten Datierungsmethoden analysiert werden, können Aufschluss über das Leben, die Rituale und die Bauweise geben. Jedoch ist noch immer eine Frage ungelöst: Warum? Warum steht mitten im Nirgendwo ein Steinkreis? Das Museum bereitet viele Artefakte mit multimedialen Infotexten auf, zeigt das Leben der Einheimischen durch ein nachgebautes Dorf und lässt den Besucher dann die Steine von allen Seiten betrachten bevor er wieder in die Gegenwart geholt wird. Gefüllt mit spannenden Informationen und einmaligen Eindrücken wird man als beeindruckter Hobbyarchäologe aus dem Bann der legendären Steine entlassen und fragt sich auch noch abends im Bett: Warum?
Tja, tut mir leid, meine lieben Leser. In meinem kurzen Einführungstext habe ich wohl ein klein wenig übertrieben. Denn egal wie viel die Archäologen auch entdecken oder rekonstruieren, bleiben noch jede Menge Rätsel ungelöst, was umso mehr Spielraum für fantastische Geschichten bereithält. Ich war nur mit dem Auto auf einer faszinierenden Zeitreise, auf die ihr euch nun mit den folgenden Bildern ebenfalls begeben könnt.