Llandudno und Conwy

Nach einer 3-stündigen Bahnfahrt mit Umsteigen und Warten in Chester, ging das Backpackerleben aus Tüten und Wäschesäcken nun in Llandudno weiter. Von „Stella Guest House“ und nach einem wunderbar herzlichen Empfang, ging es zu den folgenden Abenteuern.

Conwy Castle & Quay

Die von König Eduard I. in Auftrag gegebene Festung blickt majestätisch auf die kleine Stadt hinunter. Einen pusteraubenden Weg nach oben und £7.50 leichter betrachteten wir nun auch das Innere dieser imposanten Mauern. Ein paar angedeutete Mauern, Skulpturen und verkleidete Leute ließen jede Menge Fantasie über das damalige Leben zu. In einem einstündigen Rundgang und mit gekauftem Infoheft (für £1.25) war nicht nur die Kamera proppenvoll mit Bildern, sondern auch der Kopf mit jeglichen interessanten Gegebenheiten der damaligen Zeit. Danach ging es auf der Suche nach Postkarten und Eis durch etliche kleine und große Gassen bis zum Conwy Quay. Dort gab es dann ein Lebkucheneis, das kleinste Haus Großbritanniens und eine wunderschöne Aussicht gratis dazu.

Llandudno Pier

Die idyllische Seebrücke geht direkt von der Strandpromenade ab und bietet in ihren Shops Souvenirs, Eis und Spielzeuge. Erneut einige Pfund leichter und andere Pfunde schwerer kam ich am Ende der Brücke an. Neben einer wunderschönen Sicht auf die Strandpromenade gab es dort in einem großen pavillonartigen Bau eine Spielehalle, wo natürlich gleich die Münzen im Air Hockey Tisch landeten und so manche Runde gewonnen oder schweren Herzens verloren wurde.

Alice im Wunderland Pfad

Fix in der Touristeninformation eine Karte gekauft und überaus motiviert, liefen wir eine Station nach der anderen ab, fotografierten und lasen die Informationstexte auf der Karte. Bereits nach wenigen Zeilen verstanden wir die Verbindung der Stadt zu Alice im Wunderland. Die kleine Alice Liddle, die mit ihrer Familie oft in der Stadt zu Besuch war, und Llandudno als ihr Wunderland bieten die Vorlage für Lewis Carrols Geschichte. Diverse Statuen schmücken die Stadt zu diesem Thema und einige Orte aus der Stadt schmücken die Geschichte. Allerdings artete der angeblich „einstündige Spaziergang“ durch die Stadt in eine 4,5-stündige Wanderung mit Klettereinlagen aus (vielleicht auch meiner Neugier und manchmal falschen Intuition zu verschulden).

Great Orme

Etwas fußlahm vom Alice Pfad war die Entscheidung schnell getroffen sich auf den Berg, namens Great Orme, mit der Great Orme Tramway kutschieren zu lassen. Auf der Hälfte angekommen bahnten wir uns den Weg an Schafen vorbei zu der Great Orme Mine, die die Auffassung der Vergangenheit Großbritanniens revolutionierte. Die bronzezeitliche Mine wurde zum Abbau von Malachit genutzt, woraus Kupfer gewonnen wurde und zwar bereits vor 3.000 Jahren! Mit diesem Wissen, unter Betrachtung der Steine und Knochen mit denen gegraben wurde und belehrt durch diverse Illustrationen verließ ich sehr andächtig und staunend den für Besucher zugänglich gemachten Bereich. Anschließend ging es mit der Bahn weiter auf den Berg hinauf, wo bereits eine umwerfende Aussicht auf uns wartete.

Nun seht selbst wie abwechslungsreich die Region ist und lasst euch in ihren Bann ziehen.

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