Liverpool

Mit einigen vergossenen Tränen am Flughafen, einer ordentlichen Erkältung, 50 Pence in der Tasche und 15kg Rückenbelastung hat es mich nach Liverpool gespült.

Nach einer viel zu kleinen Mütze Schlaf hat mich bereits am frühen Morgen Großbritannien mit seinem Frühstück herzhaft begrüßt. Mein ungeübter Magen, ein paar lauffeste, aber anscheinend nicht sehr wetterfeste Schuhe, und ich machten sich mit Kamera und Stadtplan nun auf Liverpool zu erkunden.

Albert Dock

Maritimer Flair und diverse Souvenirshops sowie Attraktionen laden dort zum Stöbern und Verweilen ein. So kann (bspw. bei plötzlich einsetzendem Regen) das Merseyside Maritme Museum erkundet werden, das eine breite Menge an Exponaten zur Titanic aber auch zu den Kämpfen zu Wasser ausstellt. Da einer der Hauptgegner der Weltkriege stets Deutschland war, ist das Museum aus meiner Perspektive sehr aufschlussreich, um die andere Sichtweise auf die Geschehnisse zu sehen.
Außer Museen (wie noch dem National Slavery Museum, the Beatles Story und dem Tate Liverpool) bietet das Albert Dock diverse Restaurants und ist Haupttreffpunkt für verschiedene Busunternhemen, die Stadtrundfahrten anbieten.

Magical Mystery Tour

Zusammen mit einer ganzen Busladung voll Menschen ging es durch Liverpool zu entfernten Straßen, beschmierten Wänden und kleinen Häusern, die man ohne Erklärung wahrscheinlich übersehen hätte. Was all diese abgelegenen Orte gemeinsam haben? Sie sind Teil der Geschichte der Beatles und auf deren Spuren waren wir nun Unterwegs. So gab es die „Penny Lane“, die „Strawberry Fields“, diverse Häuser, in denen die Jungen damals aufwuchsen, und spannende Geschichten zu entdecken. Im „The Cavern Club“ endete dann mit vielen Bildern im Kasten die zweistündige Tour

The Three Graces

Imposant ragen die drei Gebäude The Royal Liver Building, das Cunard und das Port of Liverpool Building in den Himmel und erstrecken sich am Wasser entlang. Zusammen mit einer Statue der Beatles und etwas Sonne entsteht ein stolzes Fotomotiv.

Metropolitan Cathedral

Diese Kathedrale würde ein unrecherchierter Tourist wohl als Kunstmuseum wahrnehmen und schlimmstenfalls dran vorbeigehen. Jedoch verbirgt sich hinter der etwas postmodernen Erscheinung ein Meer aus Farben im Inneren. Trotz der sehr untypischen Anordnung und Gestaltung geht keineswegs die Andächtigkeit und Gottverbundenheit verloren. Wer sich dann noch in die Krypta für einen Eintritt von 3 Pfund wagt, wird auf der Suche nach weiteren untypischen Dingen nicht enttäuscht. So ist die, einst für eine andere Kathedrale entworfene, Krypta sehr groß und durch große Fenster fast lichtdurchflutet. Weder modriger Geruch noch ein kalter Schauer tun sich auf. Aber auch hier bleibt die religiöse und ergreifende Stimmung aufgrund der hohen Decken und prunkvollen Ausstellungsobjekte stets erhalten.

Liverpool Cathedral und Tower Besichtigung

Ganz im Gegensatz zu der Metropolitan Cathedral steht die der Church of England angehörige Liverpool Cathedral. Der enorm große (und groß beschreibt es nicht mal annähernd) Bau beherbergt mehrere kleinere Kapellen sowie einen Souvenirladen und ein kleines Café. Überwältigt von dem Mittelschiff und dem Altar kann nun jede kleine Nische und jede Statue erkundet werden. Wenn man sich an dem Prunk sattgesehen hat, kann es über zwei Fahrstühle, 108 Stufen und vorbei an den Glocken auf den Turm gehen, von wo sich ein spektakulärer 360° Blick über ganz Liverpool und darüber hinaus wartet.

Superlambanana

Diese äußerst skurrile Skulptur, die anscheinend ein Lamm und eine Banane vereint, soll die Menschen auf Genmanipulation aufmerksam machen und steht in Liverpool an fast jeder Ecke bunt angemalt. Somit war klar, dass die originale Skulptur einmal gesichtet werden muss. Etwas außerhalb des Zentrums wurde ich nun fündig. Auch in geschätzter 3m Größe blieb mir das Künstlerauge verschlossen, mit welchem ich das Superlambanana wahrscheinlich im nächsten Souvenirladen in jeglichen Ausführungen gekauft hätte.

St. George’s Hall

Auf der Suche nach einem Drehort aus „phantastische Tierwesen – und wo sie zu finden sind“ stieß ich auf eine kleine Tür am südlichen Rand des Gebäudes. Nichtsahnend sah ich mich um und stieß auf eine gut versteckte Tour durch das gesamte Gebäude mit Probesitzen auf dem Richterstuhl und in der Anklagebank. Gefängniszellen, Folterinstrumente und eingeritzte Nachrichten von Häftlingen sowie einstimmende Texte versetzten mich in eine andere Zeit zurück. Durch viele Gänsehaut-Momente und hautnahmen Erleben von Geschichte war diese kleine Tour sehr interessant und lehrreich.

Nach diesen vielen ausführlichen Worten ist es nun an der Zeit die Bilder für sich sprechen zu lassen. Viel Spaß mit einigen Eindrücken aus Liverpool.

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. David Schmiedel sagt:

    Sehr schöne Bilder und Beschreibungen der besuchten Orte dort. Weiterhin eine schöne Zeit und viele tolle Erlebnisse. Liebe Grüße aus Berlin 😊

    David und Yvonne

    1. tahneeworld sagt:

      Ich versuche so oft wie möglich etwas neues zu schreiben. Letztlich mangelt es nicht an den Erlebnissen und Orten, sondern eher an der Zeit, die mir die Uni nebenbei noch lässt. Ich freue mich euch alle bald wieder in Berlin zu sehen. Aber bis dahin kümmere ich mich noch um viele weitere Bilder und Beschreibungen. 🙂
      Liebe Grüße aus nicht allzu weiter Ferne. :*

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